Rotes Land – Kuba – 2012

Von glücklichen Hühnern und unglücklichen Pferden

Als ich den letzten Fernreisebericht von Thailand verfasste, erwähnte ich, dass sich besagtes Land super für „Auslandsanfänger“ eignet. Kuba ist das genaue Gegenteil!
Doch der Reihe nach.
Am 27.7.2012 machten wir uns, wie immer in der Besetzung Hella, Marion und ich, auf den Weg. Ein Nonstopflug mit der nicht gerade für ihren tollen Service berühmten Condor-Fluggesellschaft brachte uns nach knapp 11h von Frankfurt nach Havanna. Nach dem Landen und den üblichen Formalitäten sollte man sich schleunigst zum staatlichen Geldwechselschalter begeben. Nur hier bekommt man die wichtigen Peso Cubano Convertible kurz CUC genannt. Sobald man das Geld in Händen hält, beginnen die Schwierigkeiten.
Der „normale“ Kubaner bekommt für seine Arbeit, die er verrichtet, die Cuban Peso kurz CUP genannt. Und hier klappt die Schere auseinander. Ein Arzt erhält umgerechnet ca. 25 CUC (ca. 20 €). Das ist die Summe, die man löhnen muss, wenn man mit einem Taxi zum Festpreis vom Flughafen zu einem Hotel am Malecon fahren will. Das passt irgendwie nicht zusammen! Die Preise sind oft wie in Deutschland, aber ein Kubaner könnte davon ca. 1 Monat leben. Und so kommt es, dass praktisch jeder Kubaner hinter den heißgeliebten CUC her ist und man als Tourist einem nimmer enden wollenden Nachfragen nach Taxi, Unterkunft, Essen, Zigarren, Prostitution und allem was käuflich ist, ausgesetzt ist.

Als wir endlich entspannt in die großen Sessel des Hotels Deauville direkt am Malecon fallen, haben wir das Monatsgehalt eines Arztes durch schnödes Taxi-fahren verbraten. Zufällig ist in der Lobby kubanischer Abend und so schmettern die Damen mit den Absätzen über die Fliesen und zeigen uns, was einen guten Flamenco ausmacht. Die Musik wird live von einer kleinen Band gegeben und es hört und sieht sich richtig gut an. Dazu schlürfen wir unseren 1. Mojito. Danach überqueren wir die berühmteste Straße Kubas, die etwa 12 km lange Küsten-Flaniermeile von Havanna. Hier versammeln sich am Abend praktisch alle Havanesen (oder Havannaianer!?).

Man sitzt entspannt bei einer kreisenden Flasche Havanna Club auf der 1m breiten Brüstung und genießt den Abend. Kuba heißt uns willkommen! Um einen entspannten Schlaf zu haben kann man wählen zwischen laut und temperiert oder ruhig und heiß, also mit oder ohne Klimaanlage. Wir entscheiden uns für ersteres und so wickle ich mir das Kopfkissen um den Kopf.

Havanna begrüßt uns mit einem stahlblauen Himmel. Irgendwie haben wir auch keinen Jetlag, wir sind voller Energie und wollen Havanna sehen. Das Frühstück ist so, wie man das bei 3 Sternen erwarten kann, einfach und in den nächsten Tagen immer gleich, jedoch mit einem Koch an der Herdplatte, von dem man sich ein leckeres Omelette mit selbst gewählten Zutaten zaubern lassen kann. Entspannt begeben wir uns auf den Malecon in Richtung der großen Festung. Nach einem kurzen Schlenker nach rechts bewegen wir uns zielstrebig auf die Altstadt zu. Auf dem Weg dorthin wird man permanent angesprochen um ein Pferde-Taxi zu buchen oder einen Atomsprengkopf zu kaufen, am besten einfach ignorieren (außer man braucht etwas?!).
Die Unesco hat ca. 880 Gebäude in der Altstadt unter das Weltkulturerbe gestellt.  Als erstes sehen wir die Reste (es steht nur noch eine Hauswand) eines Gebäudes, das komplett eingerüstet ist. Ob hier noch etwas zu retten ist, ist doch eher fraglich. Praktisch jedes Gebäude stellt für sich ein Denkmal dar und die meisten sehen nicht gut aus.

Wir schießen wie verrückt Fotos, die Vielfalt der villenähnlichen Häuser ist endlos, entweder reich verzierte Säuleneingänge, monströse riesige Holztüren, Balkone mit verschwenderisch geschwungenen Steinbrüstungen. Wir können uns nicht satt sehen. Hella findet das am Anfang auch noch interessant, jedoch macht uns zunehmend und ihr besonders, die drückende Hitze zu schaffen. So verbringen wir den Nachmittag im hoteleigenen Pool in der 6. Etage. Schließlich hat Hella ja auch Urlaub. Zum Abendessen kann man sich den Empfehlungen des Reiseführers hingeben oder selber auf die Suche gehen.

Entlang des Malecon gibt es einige schön restaurierte Gebäude, in denen sich Restaurants befinden. Reis, schwarze Bohnen(sauce), Hühnchen und dazu Avocado, grüne Bohnen, Tomaten als Beilage sind typisch für Kuba. Dabei wird man an so einem Abend mit einigen Getränken ca. 40 CUC los, ich spare mir die „Arzt“- Umrechnung…

Da wir hier ja auch als Strandgutachter unterwegs sind, begeben wir uns am nächsten Tag zum Strand Santa Maria del Mar im Osten ca. 20 km von Havanna entfernt. Es ist ein Sonntag und wir befinden uns am Hausstrand der Einheimischen. Das bedeutet, dass sich ca. 500 Havanna Club – Rumflaschen mit dazugehörigen Kubanern (Männer, Frauen, alt und jung) im Wasser befinden und dieses heute auch nicht mehr verlassen werden (außer um Rumnachschub zu holen). Der Strand ist proppenvoll. Eine riesige Party. So verbringt also der Havanna-Kubaner seinen Sonntag!

Gegen 14:00 Uhr verlassen wir den übervollen Strand und begeben uns mittels des Touristenbusses zurück nach Havanna zur Fortalezza Cabana, der größten Festungsanlage in Mittelamerika. Der Touristenbus „HabanaBusTours“ verkehrt auf 3 Linien (Altstadt, Havanna komplett und um Havanna zu den einzelnen Stränden). Allerdings nutzen dies auch die (CUC- )betuchten Kubaner, denn die Busse sind relativ neu, klimatisiert und recht flott unterwegs. Auf der Festung ist man um diese Zeit allein, es sind ca. 45 °C in der Sonne. Jeder Ausstellungsraum und das ist in allen Museen Kubas so, sitzt eine Aufpasserin, die vor sich hindöst, aber mit Argusaugen unser Tun genau beobachtet. Schöner soll es am Abend auf der Festung sein, da es dann ein wenig kühler ist und täglich eine Art Feuerwerk stattfindet.

In der folgenden Nacht fällt in unserem Viertel der Strom aus, d.h. kein Wasser, keine Klimaanlage, kein Kaffee und keine Omelette zum Frühstück und der Pool kann nicht gereinigt werden. Das wäre zwar ab 11:00 Uhr wieder möglich, aber die Anlage bleibt den ganzen Tag geschlossen.
Da wir vorher von den Problemen mit der Geldbeschaffung in Kuba gehört hatten, begeben wir uns wieder in die Stadt um einen Mastercard- Automaten ausfindig zu machen und Bargeld zu tauschen.
Das ist das nächste Problem. Es gibt eine (!) Cadeca (staatliche Wechselstube), die einen MC- Automaten hat. Diese ist aber geschlossen! Alle Banken nehmen nur Visa-Card, keine andere. Dazu muss man sagen, dass auf Grund des Embargos, dass die USA gegen Kuba verhängt haben, American Express- Kreditkarten oder -Reiseschecks nirgends akzeptiert werden und beim Tausch von Dollars eine 10%- ige Zusatzgebühr erfolgt.

Prinzipiell würden überhaupt keine amerikanischen Kreditkarten akzeptiert, jedoch sind Visa und MC auch beide am. Unternehmen. Auch das Tauschen von Euro in CUC ist nicht problemlos. Vor den Cadecas gibt es immer lange Schlangen, meistens sind es aber Kubaner, die dort anstehen, mglw. um Dollar in CUC zu tauschen. Einige Hotels lehnen den Umtausch ebenfalls ab, wenn man dort nicht wohnt. Das soll einer alles verstehen!?
Konsterniert und mit der Gewissheit, dass unser mitgebrachtes Geld nicht reichen wird, fahren wir mit einem Lada- Taxi zur Botschaft.

Dabei bemerken wir, dass diese Taxis, wenn denn das Taxometer an ist, das günstigste bisher war. Kugeltaxi (überdachtes Moped mit Sitzbank) als auch Pferdekutsche sowie Taxi ohne Taxometer müssen immer verhandelt werden. Wenn man die Entfernung nicht kennt, kann das eigentlich nur schief gehen und man zahlt natürlich zu viel. Die Botschaft liegt in einem Villenviertel im Westen von Havanna (Vedado). Als Deutscher erhält man natürlich ohne Probleme Zutritt und wir schildern unser Problem. Schließlich können wir uns weiteres Geld von meinem Bruder (die Botschaft ruft sofort dort an, daher sollte man einige wichtige Nummern dabei oder im Kopf haben!) über die Botschaft per Blitzüberweisung schicken lassen. Das ist nicht üblich und nur für Notsituationen gedacht, außer in Kuba, da die Beschaffung hier so schwierig ist. Als der Kollege jedoch meinen Bruder direkt anruft und sagt: „Hier ist die Botschaft von Havanna, ihre Schwester möchte sie gerne sprechen!“, dachte ich, jetzt legt er auf. Jedoch klappt alles und die Stadtrundfahrt im Anschluss mit dem Touristenbus führt uns in die Randbezirke. Vieles was außerhalb der Altstadt nach der Revolution gebaut wurde, ist unglaublich hässlich.

Vorbei am Platz der Revolution (auch nicht wirklich schön) und dem Monument in der Mitte (noch hässlicher) zu den Neubauten am Rand. Muss man nicht gesehen haben. Am schönsten und gepflegtesten ist noch der städtische Friedhof.

Eigentlich wollten wir nur 3 Tage in Havanna bleiben, jedoch muss man den Viazul-Bus im Vorfeld reservieren und bezahlen. Das geht natürlich nicht über Internet oder telefonisch, sondern man muss das an einen der beiden Busbahnhöfe tun (Viazul-Bahnhof oder Viazul-Büro im normalen Busbahnhof). Die Busse fahren an praktisch alle größeren Orte in Kuba und das 2 x am Tag.

Auf Grund der vielen Touristen sind die Busse meistens 2 Tage vorher ausverkauft so wie bei uns. Es gibt natürlich auch andere Beförderungsmittel in allen Preiskategorien, jedoch nicht schnell, sauber und klimatisiert. Wer auf noch mehr Abenteuer steht sollte mit einem umgebauten LKW-Bus fahren, Sardinen haben in ihrer Büchse mehr Platz…Das auschecken im Hotel wird auch abenteuerlich. Ich stehe mit Hella schon am Moskwitsch (russischer PKW der 70- er Jahre), aber Marion kommt nicht! Es fehlt ein Aschenbecher in unserem Zimmer! Seit dem die Kubaner auch alle Hotels oder auch nur den Pool gegen harte Währung nutzen dürfen, kommen so einige Dinge weg (oder aber die Touristen klauen 50- Cent- Aschenbecher und ausgefranste Handtücher). Allerdings hat uns vorher auch niemand gesagt, dass man das Inventar auf Menge prüfen sollte. Nachdem ich ein wenig ausraste, weil die Putzfrau zum 3. Mal die Aschenbecher im Zimmer zählt, und lautstark verspreche, dass ich dem Hotel 10 Aschenbecher aus Deutschland schicken werde, muss Marion auf einem Schmierzettel versprechen, dass wir denselben nicht eingepackt haben. In letzter Sekunde erreichen wir den Bus!

Vinales, unser nächstes Ziel, ist ein beschaulicher kleiner Ort im Herzen des Westens. Hier wird der berühmte Tabak angebaut und stehen jede Menge begrünte Felsen in der Gegend rum, die unter Kletterern als Geheimtipp gehandelt werden. Wir haben im Vorfeld Kontakt zur lokalen Kletterscene aufgenommen. Dann wurde von der Sektion des DAV in Dessau (Bergfreunde Anhalt Dessau e.V.) und einem Mitglied der IG Klettern Dessau zusammen 250 € gespendet um die Kletterer vor Ort zu unterstützen. Zudem habe ich mein ganzes altes aber noch gut gebrauchsfähiges Kletterzeug zusammengesucht und auch hier noch einiges von den Mitgliedern der beiden Vereine bekommen. Gebraucht wird einiges alles, aber wenn man sich die Mühe macht und nachfragt, kann man vielleicht auch ein paar Sonderwünsche erfüllen.

Am Büro von Viazul hält der Bus, ca. 25 Vermieter oder deren Schlepper stehen vor dem Bus und nehmen die Touris in Empfang. So muss das klingen, wenn der Fuchs den Hühnerstall betritt. Zum Glück steht lässig an die Hauswand gelehnt ein großer kräftiger Mann mit einem Schild „Villa Oscar“. Es ist Oscar selber und er nimmt uns in Empfang. Oscar ist eine kleine Berühmtheit, da er schon vielen bekannten Kletterern Unterkunft gegeben hat und sogar einen Artikel über sich in der NewYorkTimes verbuchen kann. Yarobis, unser Kontakt und führender Erschließer und Spitzenkletterer der Insel, hat für uns bei ihm reserviert. Seine Zimmer sind klein aber sehr ordentlich und sauber, dazu sind Oscar und seine Familie sehr herzlich und professionelle Gastgeber, jeder Wunsch wird sofort erfüllt. Dabei kommt uns zugute, dass Oscar sofort in Hella vernarrt ist und sie bei jeder Gelegenheit neckt und auf die Stirn küsst. Nach dem hektischen Havanna ist das ein unglaublich schöner Platz. Kurz darauf trifft Yaro ein und 2 Stunden später hänge ich in der 1. Route der Insel. Normalerweise klettert man hier nur im Winter, jetzt ist es einfach zu warm und feucht. Was soll‘s! Es folgt eine 6b+ und ich schwitze die nächsten 3 l Wasser aus. Yaro und Tito spulen ohne auch nur einen Tropfen Schweiß zu verlieren ihr Aufwärmprogramm durch. Aussehen, Haptik, Umgebung und Gesamteindruck gleichen den Felsen in Thailand sehr. Es gibt Millionen von kleinen Moskitos, die einen unentwegt zwicken. Am besten ignorieren, man kann es eh nicht ändern. Das ganze Gebiet in unmittelbarer Nähe von Vinales (man sieht die Felsen praktisch von jedem Haus) heißt Mogote de Valle, dieser 1.Sektor Cueva Cabeza de la Vaca. Nach 3 Routen mache ich Pause und die Hausherren ziehen mal eben eine 7b+ durch, ihre Übungsroute Malanga Hasta la Muerte. Sie gehört mit zu den berühmtesten Routen der gesamten Insel! Das ist, als würde im Elbi einer zum warm machen mal eben die 1000- Mark- Wand durchsteigen!

Die Absicherung ist super, der 1.Haken hängt ein wenig höher, aber so wie in Sizilien (2 m) muss es ja auch nicht sein. Die meisten Haken sind neu und von guter Qualität (Petzl und Fixe).
Wir durchqueren den Felsen. Fast alle Felsen in Vinales haben Höhlen, entweder durchgängig oder mit Wasser gefüllt, insgesamt ca. 20 km lang. Viele Touristen kommen deswegen hierher. Yaro betätigt sich neben der Kletterführerei auch als Höhlenführer. Im Sommer arbeitet er gar nicht. Er hat ein Studium als Veterinärmediziner als auch als Soziologe absolviert. In beiden Berufen lohnt sich aus den oben erwähnten Gründen eine Beschäftigung nicht.

Für seinen jetzigen Job muss er nur im Winter arbeiten (irgendwie hört sich das zumindest nach Kommunismus an!). Ganz im Gegensatz dazu steht Tito. Er ist Lehrer, hat seine Ausbildung gerade beendet und arbeitet in der örtlichen Schule. Wenn man ihn fragt warum, sagt er, weil es ja jemand machen muss. Er ist in erster Linie überzeugt davon, den Kindern etwas beizubringen zu müssen als das er vom System überzeugt wäre.
Zu dem hier erwähnten Gebiet führen Treppen aus Beton, in dem besagten Tunnel befinden sich Betonbehälter für Trinkwasser. Auf meine Frage, wer das gebaut hätte und wozu, erhalte ich die Antwort, die Revolutionäre vor 50 Jahren und es diente ihnen als Versteck sowie Versorgungsweg. Und dass dies alle Tunnel und Höhlen in Kuba beträfe. Offiziell ist das Klettern in Kuba verboten! Genau aus diesem Grund. Yaro hatte im Frühjahr zum wiederholten Mal versucht, eine offizielle Genehmigung dafür zu erhalten, erfolglos! Allerdings sind die Treppen stark beschädigt und das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr, d.h. es erfolgt keinerlei Pflege oder Reparatur dieses historisch so „wertvollen“ Ortes. Ebenso stößt sich niemand an den vielen Bohrhaken in der Wand. Trotz des Verbotes gibt es einen überall auf der Welt erhältlichen Kletterführer (Cuba Climbing) von 2 Exil- Kubanern. Eine bizarre Situation!

Marion und Hella machen sich schon auf den Rückweg, die Moskitos sind einfach zu lästig. Auf dem Weg zu diesen Felsen kommt man an Raul’s Laden vorbei. Ebenfalls eine Berühmtheit, ihm ist im Kletterführer auch eine Seite gewidmet. Alle Besucher werden mit Handschlag begrüßt und er bietet seine Waren feil. Mangos, Ananas (vor den Felsen sind riesige Ananas-Felder), Guaven als Frucht oder als Saft, Zigarren, Kaffee und zur Not würde er auch ein Schwein abgeben. Natürlich möchte Hella etwas trinken. Beide mit einem Glas in der Hand, fragt sich Marion, wie er die Gläser wohl sauber macht. Ob es am Inhalt oder der mangelnden Hygiene lag, ist nicht mehr zu eruieren. Jedenfalls haben ab diesem Zeitpunkt Beide Durchfall, der sich nach einigen Tagen wieder legt.

Als nächstes besuchen wir den nächstgelegenen Strand Cayo Jutia (ca. 40 min mit dem Auto), der sich in einem Nationalpark befindet und zu dem man 5 CUC Eintritt pro Person bezahlen muss. Für Hella brauchen wir eigentlich nie Eintritte bezahlen, da zeigen sich die Kubaner immer sehr großzügig. Der Strand beginnt mit dem Ende der Mangrovenwälder, deren abgestorbenen Äste bis in Wasser reichen und einige spektakuläre Motive liefern. Je weiter man sich vom Hauptstützpunkt (Strand-Restaurant) entfernt umso einsamer wird der Strand. An einigen Stellen sind die ersten Meter ins Wasser steinig, jedoch findet man an diesem Strand jede Menge Muscheln, abgestorbene Korallenreste und bizarre Steingebilde. Ich finde eine Muschel mit ca. 30 cm Durchmesser (die ich natürlich nicht ausgeführt habe, da das ja verboten ist).

Ein anderer toller Ort sind die „geheimen“ Badestellen der Einheimischen. Dank Yaro und Tito nehmen sie uns zu einer mit. 1 Stunde stehen wir in der sengenden Hitze auf einem Holzanhänger der von einem mittelalterlichen Traktor gezogen wird. Aber die Tortur lohnt sich. Plötzlich sehen wir an einer Brücke 20m tiefer eine herrliche Badestelle mit Wasserfall, Felsen zum klettern und rein springen. Yaro befestigt ein mitgebrachtes Kletterseil an einem Baum über dem Wasserfall, an dem dann die wildesten Sprung- Choreografien präsentiert werden. Als Höhepunkt traut sich Hella das auch und erntet donnernden Applaus von ca. 50 Kubanern. Denn selbst einige größere Jungs trauen sich das nicht. Respekt!

Meine Tochter! Der selbstgemachte Rum kreist und ich bin alle 3 Minuten dran. Nach dem 5. Mal lehne ich erst mal dankend ab, ich kann das Zeug pur irgendwie nicht trinken. Nach der Rückfahrt erhält der Trecker- Fahrer von jedem 1 CUC, also auch hier wird mit harter Währung bezahlt, wenn auch sehr moderat.

Am Abend übergebe ich offiziell das ganze Kletterzeug an Yaro. Die neuen Schuhe passen und der neue Rucksack ist auch nach seinem Geschmack. Das restliche Equipment (Rücksäcke, Schlingen, Express-Schlingen, Helme, Gurte, Kletterschuhe etc.) ist eher für andere Kletterfreunde gedacht. Seine eigene und die Ausstattung von Tito ist exzellent und besser als meine eigene. Jedoch sind Tito’s Zugangsschuhe uralte Turnschuhe, die nur noch vom roten Lehm zusammengehalten werden. Ich verspreche ihm, dass der nächste Kletterer, der von unseren Vereinen nach Kuba kommt, ihm neue Schuhe mitbringt.

Wir schießen ein paar offizielle Fotos und diskutieren wie schon oft, die politische und allgemeine Situation in Kuba.
Wären des Aufenthaltes in Vinales klettern wir in der Cueva Larga, einer 30 m langen Schlucht, die vom Tageslicht nicht viel sieht, jedoch ein wenig angenehmere Temperaturen hat. Wir beginnen mit einer 5c, es folgen 6a und wieder 6b+ („Baya y Chupa“), die mir auf Grund der scharfen Griffe alles abverlangt. Zudem darf ich einen Bohrhaken nachziehen. Das ist hier prinzipiell das Problem, die Routen sind kaum abgeklettert und noch sehr scharf.

Die Beiden kennen jede Route, klettern diese ab und zu mal, aber ansonsten stiften sie ein ruhiges Dasein. Im Winter dann bevölkern dann viele Kletterer den kleinen Ort, bei 11.000 Einwohnern gibt es 400 (!) Casa Particulares. Zurzeit existieren 300 Routen, laut Yaro besteht noch problemlos Potential für 700 weitere! Allerdings beschränken sich die Routen auf einige wenige im 5- er Bereich, viel auf 6 und 7 und natürlich auch darüber. Das ist dem Umstand geschuldet, dass alle Wände mindestens senkrecht oder eher überhängend sind. Da wo dem nicht so ist, ist alles grün. Die Locals versuchen, die Natur so zu belassen wie sie ist, nur die Zustiege und der Bereich vor der Wand werden ein wenig bearbeitet. Außerdem werden Vogel- Brützeiten beachtet.

Der Sektor La Yunta & Guajiro Ecologico bietet wieder abwechslungsreiche Kletterei im 6. Grad. Die Zustiege führen fast immer über Privatgrund, deswegen kann auch mal eine Kuh im Weg stehen. Wenn man fragt, warum den Kühen die Hörner gekürzt wurden, ist der Bogen um dieselben umso größer.
Am letzten Klettertag durchqueren wir die erstgenannte Höhle und streben einer Wand auf der linken Seite zu (Paredon de Josue). Die Luftfeuchte ist unerträglich aber ich muss ja schließlich nochmal ran. Eine unglaublich leichte 6a („Calentando Baterias“) ist der Starter, es folgen 6a+ („Tarentalo“), 6b („Ecnomizando Baterias“). Alles sehr schöne Routen, die fantastische Bewegungen fordern.

Als Abschluss, es beginnt zudem leicht zu regnen, gönnen wir uns eine 6b+ („Guajiro Natural“), die es im doppelten Sinne in und an sich hat. Der Einstieg ist hartes Bouldern an Microleisten, dann plattiges Eiern, Riss, Überhang. Gerade als ich mich über letzteres quäle, sehe ich ein wespenähnliches Tier auf meiner Armbeuge. Noch bevor ich reagieren kann, sticht mich das Monster, der Schmerz breitet sich in Sekundenschnelle im gesamten Arm aus. Ich schreie, mehr aus Schock, aber Yaro glaubt, ich wäre Epileptiker und als er mitbekommt, dass mich etwas gestochen hat, zumindest Allergiker. Kaum am Boden angekommen, ist der Schmerz wieder weg und Yaro erklärt mir den Unterschied zwischen einer Wespe (gutes Tier) und einem Biest (schlechtes Tier). Letzteres hatte noch seinen Stachel in meinem Arm vergessen. Jedenfalls haben die Erstbegeher hier des Öfteren dieses Problem und als er mir erklärt, dass sie dabei manchmal den ganzen Arm voll von den Biestern haben und nur zum Schutz den Kopf wegdrehen, ist mir mein Gekreische ein wenig peinlich. Naja, bin halt ein Weichei! Übrigens werden die Nester der Biester entfernt, mit den Wespen muss man leben. Der Rückweg durch den roten Schlamm, der sich inzwischen gebildet hat, wird für mich in Sandalen zur Tortur. Ich habe das Zeug heute noch an meinen Schlappen kleben.

Am Abend sind wir bei Yaro zuhause, einige Kilometer von Trinidad entfernt. Wir sehen endlich mal, wie der „gemeine“ Kubaner wirklich lebt. Er und seine Familie leben in einer einfachen Holzhütte, deren Türen (innen gibt es nur Vorhänge) eigentlich immer offenstehen. Seine Mutter begrüßt uns sehr herzlich. Wir schauen uns Yaros Zimmer an und zudem hat er mir eine Packung Monte Christo Zigarren zum kleinen Preis besorgt. Währenddessen durchqueren Verwandte, Hunde, Katzen und Hühner das Wohnzimmer. Die Tante kommt zum Kaffee mahlen vorbei und geht dazu hinten wieder raus über den roten Schlammboden zu einer kleinen an der Wand befestigten Kaffeemühle.

Wir sind beeindruckt, wie man hier miteinander umgeht. Das Essen ist einfach und wie oben beschrieben typisch kubanisch. Wir schämen uns ein wenig ob des Luxus, in dem wir eigentlich leben. Denn auch diese Menschen machen einen sehr glücklichen Eindruck, brauchen dazu nicht viel außer vielleicht ein besseres respektive gerechteres politisches System. Alle Schweine und Hühner mit Küken, dürfen bis zu einer gewissen Größe frei umherlaufen. Nur die armen Pferde sowie die Kühe werden fast immer angebunden, da die meisten Wiesen nicht eingezäunt sind.

Am Morgen verabschieden wir uns von Yaro und Tito. Wir lassen einige Kleinigkeiten für Titos Schüler da und kaufen dem talentierten Maler Tito eines seiner Bilder ab, dass bei seinen Eltern im Wohnzimmer hing. Zum Abschluss gibt es ein schönes Bild mit Oscars Frau und Oscar, der seine kleine neue Freundin Hella auf dem Arm hält. Hella muss versprechen, dass sie, wenn sie groß ist, unbedingt wieder bei ihm vorbeischauen soll!

Wir steigen in den Viazul- Bus und verlassen diesen schönen Ort. Auf der leeren (!) Autobahn passiert es dann. Das jederzeit praktizierte und sehr wirkungsvolle Hupen vor dem Überholen führt nicht zum Ziel. Ein Oldtimer schießt plötzlich, einem Schlagloch ausweichend, nach links. Wir erwischen ihn hinten links. Ich sehe noch, wie er nach rechts auf das rechts auf das Brückengeländer zuschießt. Der Bus kommt erst nach 100 m zum Stehen. Wir bekommen die Tür nicht auf, die sich ja vorne rechts befindet. Sofort hält praktisch jedes Fahrzeug an und eilt zu Hilfe (die deutsche Polizei und Feuerwehr wäre stolz ob dieses Anblicks).

Nach einigem Mühen kriegen sie die Tür auf und sofort eilen alle nach draußen. Gottseidank hat es der Fahrer der alten Kiste geschafft, dass sie nicht das Betongeländer durchbrechen. Wir eilen zu ihm, aber zum Glück niemand ist verletzt. 2 Stunden später können wir die Reise fortsetzen. Die Autobahnpolizei hat alles akribisch aufgenommen und vermessen.
Die von Yaro empfohlene Unterkunft erweist sich als Reinfall. Anna- Maria (steht auch im Kletterführer als Empfehlung) hat unser reserviertes Zimmer schon vergeben und schleust uns die Straße hinauf zu einer Bekannten. Da sie denselben Zimmerpreis haben will, sind wir von der Qualität doch enttäuscht. Alles ein wenig schmuddelig und Frühstück gibt es auch nicht. Nach einer lauten Nacht an einer der Hauptstraßen Havannas in einem eher zwielichtigen Viertel (am Abend hatte uns die Wirtin untersagt, dass wir ihren Hausschlüssel in Marions Handtasche transportieren, da diese geklaut werden könnte !?) hat sie Hella dann doch ein Marmeladenbrötchen und uns einen Espresso gemacht.

Nachdem wir problemlos das Geld auf der Botschaft, was mein Bruder Karsten ja über das Auswärtige Amt überwiesen hat, abgeholt haben, fahren wir mit dem Taxometer- Lada- Taxi sofort weiter zum Busbahnhof. Wir konnten nicht reservieren (war von Vinales nicht möglich!), also auf gut Glück. Das haben wir dann auch und ergattern kurz vor einer verzweifelten Japanerin die letzten Plätze (die verzweifelte hat’s auch noch geschafft). Endlich wieder raus aus Havanna! In Trinidad hat man am Busbahnhof etwas vorgesorgt, die Schlepper und Vermieter dürfen den Platz nicht betreten und warten artig hinter einer Leine.

Nach Ankunft in der Villa Dalia, die uns Oscar empfohlen hat, betreten wir die Lobby, niemand da, nach einigem Suchen finden wir den Hausherrn. Er freut sich sehr, wollte er uns doch abholen mit seinem selbstgemalten Schild, stand aber am falschen Bus! Dieses Haus, obwohl auch nur als Casa Particulares, also als Privatunterkunft gelistet, ist wirklich sehr beeindruckend. In einem kleinen Vorort von Trinidad gelegen inmitten der kleinen einfachen Häuser der Einheimischen steht diese fantastische fast neue Villa. Nachdem wir erfahren, dass Juan Koch ist und vorher in Hotels in Rotterdam, Peking und Varadero gearbeitet hat, wird uns klar, dass er hier sein eigenes kleines Luxushotel verwirklicht hat. Alles wirkt sehr edel und vor allem solide. Selbst einen Jacuzzi hat er oben auf der Terrasse. Wir speisen Hummer zum Abendmahl, der für 12 CUC preislich ok und sehr lecker ist.

Heute geht es erst mal zum Strand, zur sogenannten Badewanne. Da heute Sonntag ist, haben wir dasselbe Schauspiel wie vorige Woche an Havannas Hausstrand. Die Badewanne entpuppt sich zudem als ruhiges kleiner Strand-See, da dem Strand vorgelagert in 50m Entfernung große Steine im Wasser liegen, die die komplette Brandung aufnehmen. Das Ganze liegt direkt an einem Hotel, so dass man auf keinen Service verzichten muss. Abends gibt es immer 3 leckere Gänge, Juan lässt sich nicht lumpen. Danach gönne ich mir meine 2.Zigarre und wieder muss ich danach sofort zum Abort. Ich hatte Oscar vorher gefragt, wie man die Dinger raucht, er meinte immer Lunge! Als ich wieder zu Hause bin, habe ich das mal gegoogelt mit dem Ergebnis, wenn man die auf Lunge raucht, sollte man sich gleich einen Eimer daneben stellen!

Trinidad erkunden wir dann mit dem Rad, das ist zwar schweißtreibend (ca. 4km), schließt aber Fragen nach einem benötigten Taxi für den ganzen Tag aus. Die Altstadt ist beschaulich, es gibt zahlreiche sanierte oder zumindest frisch gestrichene Gebäude. In faktisch jedem Haus befindet sich eine Galerie, Massage, einfach nur ein „Spittel“-Markt oder alles zugleich. Besonders sehen- und hörenswert sind die zahlreichen kleinen und großen Bars, die fast rund um die Uhr kubanische Live-Musik zelebrieren. Da jede „Band“ ihren eigenen Stil hat, ist das ein tolles Erlebnis. Oft werden die Touris auch zum Mitmachen animiert, wenn man es kann natürlich ein toller Spaß.

Eine geplante Ausfahrt mit einer der Dampfloks in das Tal der Zuckerrohrmühlen (Valle de los Ingenios) scheitert daran, dass die Züge nicht mehr fahren, die Bahnstrecke würde saniert. Den Versuch, es mit dem Rad zu bewältigen, geben wir am Ortsausgang auf: 35 °C, bergauf, Hella auf dem Gepäckträger und nicht sicher, dass wir in die richtige Richtung fahren. So shoppen meine Damen dann noch ein wenig in der Altstadt, sogar mit dem Ergebnis, dass ein netter Verkäufer Hella 2 Ketten schenkt. Der Besuch eines Revolutionsmuseums ist dann wieder ernüchternd, am Eingang steht: 1 CUC für Touris, 2 CUP für Kubaner.

Ein Verhältnis von derzeit 1:12. Nicht das ich damit meine, dass wäre für die Touris zu teuer, sondern dass, wenn es für Kubaner nicht so günstig wäre, er sich gar keinen Besuch leisten könnte! In den Museen werden dann ausschließlich die Heldentaten der Revolutionäre nachgestellt, praktisch jede Patronenhülse oder jeder Schnürsenkel, die von Che & Co. berührt wurden, kann besichtigt werden.

Der Strand von Ancon am nächsten Tag birgt dann nach 12 km Fahrradanfahrt wieder ein besonderes Erlebnis. Der Strand besteht aus feinem weißem Sand, das Wasser ist ein wenig trüb, aber die Bedingungen haben trotzdem zur Folge, dass ein riesiges Hotel am Strand steht, was wiederum dazu führt das permanent Waren aller Art am Strand feilgeboten werden. Hella, die wie immer um 10Uhr noch nichts frühstücken konnte, da sie noch nicht ausgeschlafen hatte(!), möchte eine Pizza essen. Der fliegende Händler kann nicht wechseln und so überlässt ihm Marion 10 CUC. Nach 20 min ist sich Marion sicher, dass wir den nicht wiedersehen. Ich bin das sehr wohl, denn nach einigen Tagen in Kuba habe ich eines erkannt, wenn der Kubaner etwas verspricht, dann hält er sich auch daran. Und tatsächlich, nach weiteren 20 min taucht er wieder auf, kann jedoch noch nicht alles wechseln, so dass Marion kurzerhand eine weitere Pizza kauft und fortan einen neuen Freund hat.

Die Tage fliegen dahin und so sitzen wir nach 4 derselben schon wieder im Bus um zu unserer letzten Station, Varadero, zu fahren. In den vergangenen Tagen hatte ich bei Juan versucht, per Internet eine Bleibe zu finden. Nach stundenlangem Warten (ISDN) und dem Gefühl nach jedem Mausklick erst mal in den Jacuzzi steigen zu können, habe ich über Neckermann Austria ein All- Inclusive- Hotel (Bellevue Palma Real) für 294 € für 4 Tage gebucht. Nachteil der Touri-Busse: es stinkt in einigen permanent nach Toilette, was mglw. auch ein Grund sein könnte, dass ich von dem Hersteller Yutong in Deutschland noch nie etwas gehört hatte.

6h später sind wir glückliche „Bändchen“-Besitzer. Jetzt schlürfen wir erst mal einen Mojito. Allerdings hat das All-Incl.-Angebot auch so seine Nachteile. Das schmeckt irgendwie nicht und ist wohl der Massenabfertigung und dem günstigen Preis geschuldet. Man gut, dass wir noch eine Flasche Rum mitgebracht hatten. Das Hotel ist arg abgewohnt, aber Preis-Leistung ist ok. Es gehört auch ein Stück Strand mit Barbetrieb dazu, da das Hotel nicht direkt am Wasser liegt (200 m). Wir genießen die letzten Tage und das Nichtstun. Hella ist gefühlte 18 h täglich im Wasser, leider ich auch, da ich als lebender Sprung- und Kletterturm herhalten muss. Das Wasser ist hier sehr viel klarer und wahrlich sind hier die schönsten Strände. Zudem sind viele Kubaner auch in unserem Hotel, was wohl vor einigen Jahren noch verboten war. Die Kubaner bekommen prinzipiell nur Plastebecher, was mglw. darauf zurückzuführen ist, dass diese 10 min im Pool liegen oder das Glas in ihrem Koffer verschwindet. Ansonsten kommen wir alle miteinander gut aus und wir spielen abends in der Lobby Bingo. Dass ich das noch erleben durfte!
Zum „Abschluss“ hat Hella Reizhusten, so dass wir eine Apotheke aufsuchen. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn da nicht… Die medizinische Versorgung für Kubaner und damit auch für Ausländer ist exzellent, zudem für Kubaner kostenlos. Der Umstand, dass die kleine Flasche 17 CUC kostet und zudem aus den USA stammt, macht die Sache dann doch wieder bizarr.

Zum einen haben die USA ein Embargo gegen Kuba verhängt, das gilt aber scheinbar nicht für Medikamente (wenn man übrigens versucht, bei Ebay die kubanischen Zigarren zu verkaufen, wird dies, da es ja ein am. Unternehmen ist, sofort wieder entfernt!) und zum anderen bezahlt ja dann auch der kubanische Staat Unmengen an Devisen um die genannte med. Sicherheit zu gewährleisten. Im Gegenzug hat Kuba aber nur Tourismus, Zigarren und Rum als Exportware.

Wobei wir dann wieder bei meiner Ausgangsfeststellung sind, die Kuba in 2 Teile spaltet. Denn so wie die glücklichen Hühner sind auch die Kubaner, die vom Tourismus profitieren, freie Menschen, da sie sich alles Erdenkliche auf Grund der Währung CUC, leisten könn(t)en und eigentlich wie im Kommunismus leben könn(t)en, nämlich nur wenig arbeiten, um sich den Lebensstandard eines „normalen“ Kubaners leisten zu können. Auf der anderen Seite die unglücklichen Pferde, die nur den CUP zur Verfügung haben und deren Menge, die sie für ihre monatliche Arbeit erhalten, nicht zum Überleben reicht. Ein Land voller Widersprüche mit roter Erde und rotem Regime, dass scheinbar nur noch von der genannten Exportware und dabei insbesondere von den Touristen am Leben erhalten wird. Auf die Frage, wann die Menschen Kuba in „normalen“ Verhältnissen leben werden, antwortete Yarobis, 20 Jahre. Warum? Weil sich der Staat nicht die Kontrolle nehmen lassen will und jegliche Änderungen aus diesem Grunde nur sehr langsam und kontrolliert passieren sollen. Das kommt mir doch seltsam bekannt vor und ist schon mal aus Sicht des Staates schief gegangen. Aber bei einem sind wir schon jetzt alle einig – Viva el mundo de la escalada – es lebe das Klettern weltweit!

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